Bis zu den 90er Jahren war das in Unix Systeme integrierte, RCS beliebt. Jede Linux Distribution hat diese Lösung immer noch an Bord, und die Bedienung ist relativ einfach. Versionskontrolle RCS
Bei RCS werden Änderungen an einzelnen Dateien in der jeweils zugeordneten Archivdatei verwaltet. Man kann dann die aktuelle Version in das Archiv einchecken und mit einer Logmeldung versehen.
Eine ausgecheckte Datei wird für andere Nutzer mit einem Lock versehen und gesperrt. Eine Check-In Sitzung sieht z.B. so aus:
$ ls -l -rw-r--r-- 1 Alex users 19 10. Oct 16:30 test.txt $ cat test.txt Hallo Welt! $ ci -l test.txt test.txt,v <-- test.txt enter description, terminated with single '.' or end of file: NOTE: This is NOT the log message! >> test check-in >> . initial revision: 1.1 done $ ls -l -rw-r--r-- 1 alex users 19 10. Jan 14:25 test.txt -r--r--r-- 1 Alex users 218 10. Jan 14:25 test.txt,v $ echo „bla bla blubb“ >> test.txt $ ci -l test.txt test.txt,v <-- test.txt new revision: 1.2; previous revision: 1.1 enter log message, terminated with single '.' or end of file:Plain Text
Es gibt zusätzlich die Möglichkeit Branches anzulegen (über das Hinzufügen einer weiteren Stelle zur Versionsnummer).
Verschiedene Kopien können auch mittels einer Merge-Operation zusammengeführt werden. Ein Mehrbenutzerbetrieb ist also schon ansatzweise realisiert.
Praktisch ist RCS für mich nach-wie-vor, wenn ich eine elnzelne Datei trocken will, wie z.B. meinen Lebenslauf im ASCII-Text Format. Mittels Schlüsselwörter, wie $Author$ , $Date$ und $Log$ , lassen sich Metadaten zur Version automatisch in die Arbeitsdatei übernehmen.
RCS, das also den Mehrbenutzebetrieb nur über Absprachen bzgl. des Locking-Mechanimsu erlaubt, wurde in den 90er Jahren von CVS abgelöst.